Dieses Bild zeigt eine attraktive weibliche Person vor einem kleinen Fluss oder Bach, umgeben von viel Grün – eine natürliche Outdoor-Umgebung. Sie trägt eine blaue Jacke mit Reißverschluss und Jeans. In der oberen linken Ecke des Bildes steht der Text “#UNSEREFLÜSSE”, was auf eine Kampagne oder Bewegung im Zusammenhang mit Flüssen oder Umweltschutz hinweist.
ARD-Moderatorin Jessy Wellmer bittet darum, ins Grüne zu gehen und nachzuschauen, wie es den Bächen geht. Foto: ARD

Mitteilung DAFV

Unsere großen Flüsse wie Rhein, Elbe oder Donau werden regelmäßig überprüft – mit erschreckendem Ergebnis: Nur 8 Prozent der deutschen Flüsse sind ökologisch gesund, so das Umweltbundesamt. Und kleine Bäche werden meist gar nicht erfasst, obwohl sie rund 70 Prozent unserer Fließgewässer ausmachen. Das Helmholtz-Zentrum hat 137 Bäche untersucht. 60 Prozent davon waren durch Pestizide belastet. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie von 2000 verpflichtet die Mitgliedsländer der EU bis spätestens 2027 ihre Flüsse in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. Die Bundesrepublik hat dieses Ziel bis heute zu 92 % verfehlt. Schafft Deutschland es rechtzeitig, die EU-Vorgabe zu erfüllen und seine Flüsse zu retten? 

Bäche in den öffentlichen Fokus rücken

Die ARD-Mitmachaktion #unsereFlüsse will nun bundesweit Menschen dafür gewinnen, Bäche selbst zu begutachten, Fotos zu machen und auf DasErste.de/unsereFluesse hochzuladen. 500.000 Kilometer, so lang sind Deutschlands Flüsse und Bäche. Sie sind Heimat für tausende Tier- und Pflanzenarten, ihre Auen speichern CO2 und können Hochwasser aufnehmen. Und letztendlich dienen Flüsse auch als Quelle für unser Trinkwasser.

Seit dem 12. Mai bittet ARD-Moderatorin Jessy Wellmer darum, für die Wissenschaft ins Grüne zu gehen und nachzuschauen, wie es den Bächen geht, denn „Flüsse sind unsere Lebensadern“, sagt Tagesthemen-Anchor Jessy Wellmer. Die Publikums-Beobachtungen sollen helfen, Wissenslücken weiter zu schließen, so das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Biologin Aletta Bonn, die u.a. am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung forscht, freut sich deshalb auf die ARD-Mitmachaktion: „So können wir gemeinsam Wissen schaffen.“

Mitmachen leicht gemacht

Das ARD-Publikum soll den Bach mit allen Sinnen beobachten: Rauscht der Bach? Wie riecht er, welche Farbe hat das Wasser? Darf sich der Bach natürlich durch die Landschaft schlängeln? Oder fließt er schnurgerade im Betonbett? Anhand der Angaben bewerten Biologinnen und Fließgewässerökologen des UFZ, wie natürlich der Bach ist. Hintergrund ist ein weltweites Artensterben, das Biologinnen und Biologen auch in deutschen Bächen vermuten.

Worauf man achten muss und wie fotografiert werden soll, sagt ein einfacher Online-Fragebogen, den man bequem am Ufer auf seinem Handy ausfüllen kann. Alle Bach-Begutachtungen werden in einer Deutschlandkarte auf https://DasErste.de/unsereFluesse  veröffentlicht.

Die Ergebnisse der Mitmachaktion präsentiert die ARD Story „Unsere Flüsse – wie retten wir Deutschlands Lebensadern?“ (SWR / WDR / NDR / RBB) am 23.10.2024 im ERSTEN.

Breite Allianz für unsere Bäche

Zum Mitmachen rufen auf: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesamt für Naturschutz, Umweltbundesamt, BUND, Greenpeace, Grüne Liga und WWF, Deutscher Städtetag, Deutscher Wanderverband, Deutscher Angelfischerverband, Ring Deutscher Pfadfinder*innenverbände, Bund Deutscher Forstleute und Omas for Future.

Die wissenschaftliche Fachberatung übernehmen: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Universität Duisburg-Essen

Fragebogen, Deutschlandkarte und alle Informationen zur ARD-Mitmachaktion 2024 unter: https://DasErste.de/unsereFluesse