Verschiedene Anforderungen sind Sabine Hübner bei den Plattformen, die nach einem erprobten Muster gebaut werden, wichtig. „Die Zuwegung muss befestigt und nicht zu steil sein, am Wasser muss ein Geländer zum einen schützen, aber dennoch den Einsatz eines Keschers zulassen“, nennt Hübner einige Aspekte. Und schließlich sollte die Plattform dort am Wasser gebaut werden, wo auch eine Aussicht auf den großen Fang besteht. „Was nützt der beste Angelplatz, wenn es da keine Fische gibt? Hier kann man auch fangen“, sagt Heiko Stolze. Neben Weißfischen schwimmen dort Hechte und große Karpfen. Und auch Forellen werden regelmäßig besetzt. Zudem seien schon Aale von rund 80 Zentimetern Länge an den Haken gegangen.
Die Idee, in Krempe einen barrierefreien Angelplatz zu errichten, war entstanden, als Vereinsmitglied Siggi Schulz erkrankte und plötzlich auf den Rollstuhl angewiesen war. An Angeln war für den leidenschaftlichen Petrijünger von einem auf den anderen Tag nicht mehr zu denken. „Das war ungefähr vor eineinhalb Jahren. Und wir haben spontan gesagt: Dann bauen wir eben einen Steg für Siggi“, schildert Stolze.Richtig Schwung kam in die Planung, als sich Sabine Hübner und der LSFV eingeschaltet haben. „Wir haben dann mit möglichst viel Eigenleistung vorgelegt und Sabine hat sich beispielsweise um die Abwicklung mit den Behörden gekümmert“, sagt der Vorsitzende des Angelvereins Krempe. Hübner gibt das Lob zurück: „Ich bin wirklich beeindruckt, was ihr in der Gemeinschaft erreicht habt.“ Dank gab es auch von Rüdiger Matzellus. Der Vorsitzende des Kreissportfischerverbands Steinburg freut sich, dass es nach dem Platz am Rensinger See in Kellinghusen jetzt einen zweiten barrierefreien Angelplatz im Kreis gibt.