Mitten im Wald und trotzdem erreichbar
„Der eigentliche Angelplatz war dank der Zimmerei Ossenbrüggen innerhalb von anderthalb Tagen gebaut. Kein Wunder, es ist bereits der fünfte Platz, den diese Zimmerei gebaut hat. Die Zuwegung hat tatsächlich am längsten gebraucht, aber sie war schließlich auch am umständlichsten.“ Diese schwierige Aufgabe kam den beiden Helfer Rainer Jordan und Stefan Hansen zu, beide Mitglieder im ASV Hademarschen. Sie wurden von ihrem Arbeitgeber, der Gemeinde, für die Dauer der Arbeiten am Angelplatz freigestellt. Der stellvertretende Bürgermeister Jörg Hommel ist sicher, dass dies und das Zurverfügungstellen der Maschinen richtige Schritte für die Gemeinde sind. „Wir sind Erholungsort und da ist es für uns wichtig, allen Menschen Erholung zu bieten. Und natürlich hoffen wir, dass diese Plätze vielleicht auch ein paar angelnde Touristen in unsere Region bringen.“ Herr Hommel lobt weiterhin die tolle Zusammenarbeit mit dem ASV in Person von Bruno Deussing und die professionelle, sehr engagierte Arbeit von Sabine Hübner. Unterstützt wird der Bau der barrierefreien Angelplätze mit Fördermitteln des Landes.
Diese Plätze verbinden
Ein toller Nebeneffekt: die sich in die Natur schmiegenden Angelplätze bringen Menschen zusammen. Auch Nichtangler schätzen die erhöhte Position, nutzen die Plattformen zur Vogelbeobachtung, zum Picknicken oder einfach zum Entspannen. So kommen unterschiedliche Menschen zwangsläufig in Kontakt, Angler mit Behinderung, Angler ohne Behinderung und Nichtangler. „Hier begegnet man sich völlig natürlich, ohne Spannungen. Ich bin hier genauso wie jeder andere Angler auch, das macht es sehr angenehm. Das Gestelzte, ‘wie gehen wir denn miteinander um‘, das kommt hier gar nicht zustande. Ich bin davon ausgegangen, ich baue diese Dinger und gut. Aber wie viel in Bewegung kommt, auch in den Gemeinden, das ist schon toll, das habe ich nicht erwartet.“, Sabine Hübner ist von der Wirkung der barrierefreien Angelplätze begeistert. Auch der Bau der Plätze bringt Menschen zusammen: „Das hier ist der 24. Platz. Ich habe 2020 den ersten gebaut und das hier ist der 24.! Das geht nur, weil die Leute aus den Vereinen und aus den Gemeinden mit anpacken. Dieses Miteinander, ich bin immer wieder beeindruckt, wie gut das klappt.“
Schleswig-Holstein als Vorreiter
Schleswig-Holstein ist dank Sabines Einsatzes der absolute Vorreiter bei dem Bau der barrierefreien Angelplätze. Mehr über die Geschichte und die Entwicklung dieser Angelplätze – und warum wir so gut darin geworden sind, lesen Sie hier. Die Qualität und das inzwischen recht dichte Netz der Angelplätze im Land sorgt dafür, dass mehr Menschen ans Wasser kommen – und genau darum geht es.
Informationen: http://www.barrierefreies-angeln-sh.de