Ein Mann mit grüner Outdoor-Kleidung und einer gestreiften Wollmütze kniet am Ufer des Elbe-Lübeck-Kanals. Er hält ein Netz voller kleiner Karpfen, die er vorsichtig ins Wasser einsetzt. Im Hintergrund sind Schilf und Gräser am Ufer zu sehen, sowie ein großes, traditionelles Fachwerkhaus mit rotem Dach, das sich im ruhigen Wasser des Kanals spiegelt. Der Himmel ist klar mit einigen Wolken, und die Szene wirkt ruhig und idyllisch.
LAV-Biologe Mattias Hempel setzt einjährige Karpfen (K1) in den ELK.

Am Freitag den 29.11.2024 haben wir im Nord-Ostsee-Kanal und Elbe-Lübeck-Kanal einen umfangreichen Besatz mit Karpfen durchgeführt.

Insgesamt haben wir von unserem Lieferanten 500 kg K1 und 2.500 kg K2 bekommen. Die K1 – der Karpfennachwuchs aus dem Jahr 2024 – hatten ein Durchschnittsgewicht von 40 g. Insgesamt umfasste die Lieferung damit etwa 12.500 Stück. Die K2 – Karpfen aus dem Jahr 2023 – waren durchschnittlich 400 g schwer. Von diesen Tieren haben wir ca. 6.250 Stück auf die Gewässer verteilt. Geliefert wurden die Karpfen zunächst zur Fischerei Brauer nach Rade. Dort bestand die Möglichkeit, einen Teil der Tiere in großen Becken zwischen zu hältern. Die einzelnen Besatzstationen wurden dann von dort aus mit kleineren Fahrzeugen angefahren.

Verteilung in den Gewässern

In den Nord-Ostsee-Kanal wurden zwischen Breiholz und Kudensee zusammen 250 kg K1 und 1.500 kg K2 gesetzt. Dieser Bereich des Kanals ist aufgrund des geringen Salzgehalts am besten für die Karpfen geeignet.

Eine Wanne voller junger, halbgroßer Karpfen.
Die zweijährigen Fische (K2) sind aufgrund ihrer hohen Körperform und ihrer Größe (400 Gramm) vor vielen Fressfeinden schon sicher.

In den Elbe-Lübeck-Kanal wurden zwischen dem Bereich stromab des Schleuse Berkenthin und Dalldorf zusammen 250 kg K1 und 1.000 kg K2 gesetzt. Die Fische wurden zu gleichen Teilen über die Stauhaltungen verteilt.

Der Besatz dient in erster Linie der Erhaltung der guten Bestände. Dies ist notwendig, da die Karpfen sich in den beiden Kanälen nicht selbstständig vermehren. Wenn überhaupt, gelingt die natürliche Vermehrung in flachen Nebengewässern, die reich an Wasserpflanzen sind und sich im Frühjahr schnell erwärmen.

ELK und NOK – Karpfengewässer mit Potenzial!

Nun bleibt zu hoffen, dass die Fische gut und schnell abwachsen. Der Elbe-Lübeck-Kanal hat als Karpfengewässer bereits einen sehr guten Ruf. Für den Nord-Ostsee-Kanal erhoffen wir uns, dass der jetzt getätigte Besatz in Kombination mit dem letztjährigen Besatz auch hier zu einer deutlichen Erhöhung der Fänge führen wird. Bisher ist der Karpfen hier für die meisten Anglerinnen und Angler eher ein zufälliger Beifang – gezieltes Beangeln könnte sich in den kommenden Jahren jedoch durchaus lohnen.

Ein wohlgenährter Schuppenkarpfen wird an der Wasseroberfläche gehalten.
Die Karpfen wachsen in beiden besetzten Gewässern hervorragend ab. Hier ein kerngesunder Schuppi aus dem ELK.