Ein Leck in einer Ölleitung am Nordufer des Nord-Ostsee-Kanals bei Brunsbüttel hat zu einer Ölverschmutzung auf dem Kanal geführt.

Am Mittwoch dem 21. Dezember wurde auf dem Nord-Ostsee-Kanal im Bereich Brunsbüttel ein Ölfilm entdeckt. Während der folgenden Untersuchungen stellte sich als Ursache ein Leck in einer Rohöl-Pipeline auf der Nordseite des Kanals heraus. Die Pipeline konnte abgedichtet werden, so dass kein weiteres Öl mehr austritt. Laut vorläufigen offiziellen Angaben waren etwa 12.000 Liter Rohöl ins Wasser gelangt. Diese Zahl wurde im Verlauf der Reinigungsarbeiten gehörig nach oben korrigiert, eine abschließende Menge ist noch nicht genannt worden. Bisher wurden an Land und im Wasser allerdings schon 294.000 Liter Öl aufgenommen.

Der Nord-Ostsee-Kanal wurde bis zum 03.01. für die Schifffahrt gesperrt. Auf dem betroffenen Bereich waren zeitweise drei Ölbekämpfungsschiffe zeitgleich rund um die Uhr damit beschäftigt das Öl aufzunehmen. Sehr professionell und effizient geleitet wurde die Ölbekämpfung zunächst vom Havariekommando, das am 28.12. die Leitung der Arbeiten an das Land abgab.

Das große Mehrzweckschiff Scharhörn vor dem Ölhafen Brunsbüttel.

Das Mehrzweckschiff Scharhörn vor dem Ölhafen Brunsbüttel beim Aufnehmen des Ölfilms von der Wasseroberfläche. Foto: M. Hempel

Ölsperre über die ganze Kanalbreite

Bei eigenen Gewässerbegehungen am Freitag den 23. Dezember war insbesondere an einigen Stellen im direkten Uferbereich in Brunsbüttel noch ein erheblicher Ölfilm festzustellen. Die Ölbekämpfungsschiffe und diverse Teams von THW und Feuerwehr waren im Einsatz zur weiteren Entfernung des Öls. Eine Ölsperre über die gesamte Breite des Nord-Ostsee-Kanals war etwa 700 m südlich der Brunsbüttler Hochbrücke ausgebracht. Nördlich dieser Ölsperre konnte nur eine sehr geringe Verschmutzung festgestellt werden, im Bereich der Fähre Kudensee war kein Öl mehr sichtbar.

Wir können allerdings nur vermuten, wie die Verschmutzung sich unter der Oberfläche und am Gewässergrund ausgedehnt hat. Bisher gibt es dazu keine Aussagen von offizieller Seite.

Ein zäher, bräunlicher Ölfilm schwimmt auf der Wasseroberfläche.

Überall im Uferbereich des Unglücksorteswaren Ölfilme zu sehen, hier im Bereich bei der Fähre Brunsbüttel auf der Nordseite. Foto: M. Hempel

Folgen für Fischfauna nicht beleuchtet und kaum absehbar

Als Pächter der Fischereirechte und Hegepflichtiger für den Kanal sind wir natürlich alarmiert. Wir bitten gerade beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) um schnellstmögliche Klärung unserer dringlichsten Fragen:

Kann man die Fische aus dem betroffenen Kanalbereich noch verzehren?
Was sind die zu erwartenden Folgeschäden in der Umwelt- über und vor allem unter dem Wasser?

Bisher ist in keiner Verlautbarung deutlich geworden, wie sich die Katastrophe auf Fische und andere Wasserlebewesen im Kanal auswirkt. Hier werden wir zuständige Behörden gern mit unserem wissenschaftlichem Personal sowie unseren Daten unterstützen und Druck machen, wenn es die Lage erfordert.

Verendete Fische konnten bei den Gewässerbegehungen nicht festgestellt werden. Aber auch wenn sich das Öl größtenteils an der Wasseroberfläche befindet und sich die Fische eher im Tiefen zur Winterruhe aufhalten, ist zumindest lokal von erheblichen negativen Auswirkungen auszugehen. Die nächsten Tage und der weitere Verlauf werden zeigen, wie stark das Ökosystem Nord-Ostsee-Kanal in Mitleidenschaft gezogen wird. Wir gehen momentan davon aus, dass nördlich der Fähre Kudensee wie gewohnt geangelt werden kann. Sichere Aussagen dazu lassen sich aber erst treffen, wenn wir klare Antworten vom Land auf unsere Fragen erhalten haben. Wir werden ständige Rücksprache mit den zuständigen Behörden halten und natürlich auf unserer Homepage darüber informieren.

Nachfolgend die offiziellen Pressemitteilungen des Landes (neu zu alt).

PM des Landes vom 02.01.2022

Öffnung des Nord-Ostsee-Kanals erfolgt am Dienstag, 3. Januar 2023

Umweltminister Tobias Goldschmidt: „Die Reinigungsarbeiten in Brunsbüttel sind gut vorrangekommen. Dank einer großartigen Teamleistung konnte eine Ausbreitung des Öls in Elbe und Nordsee und damit eine Umweltkatastrophe verhindert werden. Es ist den Kräften vor Ort zu verdanken, dass der Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal für die Schifffahrt wieder geöffnet werden kann.“

KIEL/BRUNSBÜTTEL. Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) wird wieder geöffnet. Nachdem die zuständigen Behörden die technische Reinigung geprüft haben, kann ab dem 03. Januar 2023 um 12:00 Uhr eine Freigabe des durchgehenden Schiffsverkehrs auf dem NOK erfolgen. Die Entscheidung zur Öffnung des NOK erfolgte im Rahmen einer gemeinsamen Abstimmung durch das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrsamt (WSANOK, den Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH), die Wasserschutzpolizei, die untere Wasserbehörde (UWB) des Kreises Dithmarschen sowie das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN).

„Die Reinigungsarbeiten in Brunsbüttel sind gut vorrangekommen. Dank einer großartigen Teamleistung konnte eine Ausbreitung des Öls in Elbe und Nordsee und damit eine Umweltkatastrophe verhindert werden. Es ist den Kräften vor Ort zu verdanken, dass der Verkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal für die Schifffahrt wieder geöffnet werden kann“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt.

Über den Jahreswechsel hinaus arbeiteten rund 65 Personen verschiedener Dienstleister mit Hochdruck daran, die verunreinigten Böschungen und Hafenanlagen sowie die betroffenen Schleusen und Schiffe von den ausgetretenen Ölmengen zu befreien. „Mein Dank gilt allen beteiligten Einsatzkräften, die sowohl über die Weihnachtstage, als auch über den Jahreswechsel unter teilweise widrigen Wetterbedingungen für uns im Einsatz waren. Das war eine großartige Teamleistung zum Schutz unserer natürlichen Lebensbedingungen“, so Minister Goldschmidt.

Die beschädigte Pipeline wurde durch den Betreiber erfolgreich repariert und nach der Instandsetzung vom TÜV abgenommen. Während der Wiederinbetriebnahme wurde die Pipeline inklusive der reparierten Schadstelle seitens der Raffinerie Heide engmaschig kontrolliert. Dabei wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.

Auch nach der Öffnung des Kanals sind weitere Reinigungsmaßnahmen unumgänglich und könnten nach aktuellen Stand bis Ende Januar andauern. Darüber hinaus führt die Raffinerie Heide ein umfangreiches Monitoring durch, um Ölrestbestände frühzeitig zu erkennen und bekämpfen zu können.

Damit sich eventuell im NOK verbliebene Ölreste nach der Öffnung des Kanals nicht weiter verbreiten werden verschiedene Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Hierzu zählt beispielsweise das Aufrechterhalten von Ölsperren, die verbleibendes Öl aufnehmen. Darüber hinaus ist der Bereich der Gewässerverunreinigung von der Schifffahrt mit äußerster Vorsicht zu passieren. So sollen mögliche neue Einträge von angesammeltem Öl aus den Böschungen verhindert werden. „Auch wenn die Schadensbekämpfung sehr weit fortgeschritten ist und der Verkehr auf dem NOK nun wieder aufgenommen werden kann, wird uns eine gewissenhafte Nachsorge noch lange beschäftigen“, so Goldschmidt.

Hintergrund

Nach dem Austritt von Rohöl (16. Dezember 2022) hat seit dem 28. Dezember 2022 der LKN.SH die Gesamteinsatzleitung für die abschließenden Maßnahmen des Nord-Ostsee-Kanals vom Havariekommando übernommen. Zudem wurde der Raffinerie Heide die weitere Durchführung von Reinigungsmaßnahmen übertragen. Hierfür wurde ein Reinigungskonzept, mit Unterstützung des Havariekommandos und des LKN.SH, erstellt. Die Raffinerie hat darüber hinaus externe Dienstleister beauftragt, die bei der Planung und Ausführung der Maßnahmen unterstützen sollen.

PM des Landes vom 30.12.

Aktueller Stand der Reinigungsmaßnahmen auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Umweltminister Tobias Goldschmidt: „Es handelt sich um einen der größten Ölunfälle in der Geschichte unseres Landes. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Kanal am 03. Januar wieder öffnen kann.“

 KIEL/BRUNSBÜTTEL. Seit dem 28. Dezember hat der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) die Gesamteinsatzleitung für die weitere Reinigung des Nord-Ostsee-Kanals nach dem dortigen Austritt von Rohöl vom Havariekommando übernommen. Umweltminister Tobias Goldschmidt und LKN-Direktorin Birgit Matelski informierten heute in Kiel die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Bekämpfungsarbeiten und zogen ein Zwischenfazit.

„Der Ölunfall in Brunsbüttel ist eine ernste Gefahr für Menschen, Tiere und ihre natürlichen Lebensbedingungen. Ich bin froh, dass auch nach dem Wechsel der Einsatzleitung die Räder weiter nahtlos ineinandergreifen und unter Hochdruck an der Schadensbekämpfung vor Ort gearbeitet wird. Das war und ist eine großartige Teamleistung. Alle Beteiligten arbeiten hoch professionell miteinander und wir erzielen täglich weitere Fortschritte“, lobte Goldschmidt die Arbeit der Einsatzkräfte vor Ort.

Gleichzeitig betonte Goldschmidt die Komplexität der Herausforderung und warb um Verständnis für das weitere Andauern der Maßnahmen: „Auch unser Ziel ist es, den Nord-Ostsee-Kanal zeitnah freigeben zu können und die Einsatzkräfte vor Ort arbeiten hart daran, dass dies zum 3. Januar 2023 wieder möglich wird. Eine vorherige Öffnung wäre mit Blick auf die Sicherheit und Gesundheit der Einsatzkräfte vor Ort und die Gefahr neuer Einträge von Rohöl ins Gewässer unverantwortlich. Niemand kann eine Öffnung wollen, die kurz darauf wieder aufgehoben werden muss. Ein Schnellschluss bringt niemandem etwas.“

Die Direktorin des LKN, Birgit Matelski, ergänzt: „Die Raffinerie hat sich professionelle Hilfe geholt. Es sind mehr als 60 Personen im Einsatz, die die Anlagen nach Priorität reinigen. Zuerst waren die kleinen Schleusen und Schiffe an der Reihe. Nun kann wieder über die kleine Schleuse entwässert und ausgeschleust werden. Damit entsteht Platz in den Hafenanlagen, die zu reinigen sind, bevor wieder Schiffe einlaufen. Jetzt folgen die Reinigung der großen Schleusen und der Ufer, beides geschieht parallel. Wir unterstützen die Fachfirmen mit Material und unserer Ölbekämpfungseinheit LÜTTMOOR mit ODIN, die Ölteppiche auf dem Kanal aufnimmt, die durch Reinigungsarbeiten und den Wind entstanden sind. Wir werden nicht die gesamte Ölmenge entfernen können. Bislang wurden aber bereits von Wasser und Land aus rund 294.000 Liter Öl aufgenommen; das entspricht rund 1800 Badewannen. Mit den laufenden Reinigungsarbeiten an den Anlagen tun wir, was möglich und verhältnismäßig ist.“

Hintergrund:

Mit dem Abzug des Technischen Hilfswerkes (THW) und der Feuerwehr sind die Arbeiten nun in eine neue Phase übergegangen. Die Reparaturarbeiten am defekten Rohr, durch welches das Öl ausgetreten ist, werden in Kürze abgeschlossen.  Die Maßnahmen zur Beseitigung der Verunreinigung rücken in die Zuständigkeit des Verursachers. Auch wenn die Bekämpfungsmaßnahmen gut vorangehen, sind weiterhin umfassende Reinigungsarbeiten durch Fachfirmen nötig.

Der LKN ist weiterhin täglich vor Ort, um die Arbeiten anzuleiten und zu beurteilen. Außerdem wird die Ölbekämpfungseinheit aus ODIN und dem Ponton LÜTTMOOR die Aufnahme von Öl vom Wasser aus fortsetzen. Die ODIN und die LÜTTMOOR sind gemeinschaftliche Geräte des Bundes und der Küstenländer zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen und werden vom Land Schleswig-Holstein betrieben.

Die Reinigung der Uferbefestigungen, Leitwerke und Dalben wurde parallel zur Reinigung der Gewässerflächen begonnen, ist jedoch erheblich aufwendiger und wird entsprechend mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Reinigung erfolgt in erster Linie durch Ausspülen und anschließende Aufnahme im Gewässer, sowie durch Aufnahme mit Saugschläuchen direkt aus dem Deckwerk. Aktuell wird zudem eine Schilfmahd im Bereich der Uferrandstreifen durchgeführt, um den im Schilf gefangenen Schadstoff zu entfernen und zugleich die Reinigung der Uferbereiche zu ermöglichen.

Des Weiteren wurde das Ölbekämpfungsschiff KNECHTSAND und ein im Ölhafen befindendes Schiff gereinigt und aus dem NOK ausgeschleust. Dies dient als Testbetrieb, um zu prüfen, ob durch das Aus- bzw. Einschleusen eine deutliche Verlagerung der Verunreinigung festzustellen ist, oder nicht. Die im Ölhafen liegenden Schiffe werden nach einer Reinigung der Ölverschmutzung schrittweise aus dem NOK geschleust. So soll eine erneute Verunreinigung der Schiffshaut verhindert wird.

Eine Verlegung der Schiffe aus dem Ölhafen ist erforderlich, da die betroffenen Bereiche um den Liegeplatz der Schiffe gereinigt werden müssen. Eine Reinigung der Schleuse, Häfen und der Hafenanlagen sind zwingend erforderlich, damit neu ankommende Schiffe nicht verunreinigt werden. Das eingesetzte Material wird gereinigt und zurück in die Depots verbracht.

Nachfolgend die Pressemitteilungen des für die Ölbekämpfung zunächst zuständigen Havariekommandos (neu zu alt).

Abschließende Pressemitteilung vom 28.12.2022

Ölverunreinigung auf dem Nord-Ostsee-Kanal: Havariekommando gibt Gesamteinsatzleitung ab

Übernahme der Einsatzleitung durch das Land Schleswig-Holstein

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein hat die Gesamteinsatzleitung für die weitere Reinigung des Nord-Ostsee-Kanals nach dem dortigen Austritt von Rohöl übernommen. Damit übernimmt das Land wieder die Verantwortung für das weitere Vorgehen.

„Ich danke dem Havariekommando sowie den unzähligen Einsatzkräften die über die Weihnachtstage hinweg das Öl auf dem Nord-Ostsee-Kanal bekämpft haben. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Aufnahme des Öls gut vorangekommen ist. Heute wird deshalb das Umweltministerium mit dem Landesbetrieb Küstenschutz die Einsatzleitung wieder übernehmen. Jetzt gilt es die restlichen Arbeiten zügig abzuschließen um die Auswirkungen auf Umwelt und Schifffahrt möglichst gering zu halten“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt.

Der Leiter des Havariekommandos, Dr. Robby Renner, erklärte: „Das Konzept der gemeinsamen Einrichtung ‚Havariekommando‘ für komplexe Schadenslagen hat sich erneut bewährt. Kräfte des Bundes und der Küstenländer haben Hand in Hand gearbeitet und wir haben den größten Ölunfall der jüngeren Zeit an der deutschen Küste in den Griff bekommen. Ein solcher Erfolg erfordert aber nicht nur gute Koordination, sondern hängt ganz wesentlich von den Einsatzkräften ab. Ich danke daher allen beteiligten Behörden und Organisationen und insbesondere den vielen Frauen und Männern, die rund um den Kanal im Einsatz waren. Sie haben sich mit ihrer ganzen Kraft und enormem Engagement gegen diese Ölverschmutzung gestemmt. Auch über Weihnachten waren sie im Einsatz, viele von ihnen ehrenamtlich – das verdient große Anerkennung.“

Bereits seit dem Nachmittag des 27. Dezember wurden nach und nach Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehr abgezogen. Die Reinigungsarbeiten übernehmen nun vor allem Fachfirmen. Voraussetzung für das Übergeben der Einsatzleitung vom Havariekommando an den LKN war unter anderem ein Reinigungskonzept für die Unfallstelle, dass der private Betreiber der leckgeschlagenen Pipeline vorlegen musste. Der LKN ist weiterhin täglich vor Ort, um die Arbeiten anzuleiten und zu beurteilen. Außerdem wird die Ölbekämpfungseinheit aus ODIN und dem Ponton LÜTTMOOR die Aufnahme von Öl vom Wasser aus fortsetzen. Die ODIN und die LÜTTMOOR sind gemeinschaftliche Geräte des Bundes und der Küstenländer zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen und werden vom Land Schleswig-Holstein betrieben.

Um die Reinigungsarbeiten an der Uferböschung, der Häfen und Schleusen nicht zu behindern und einen Austrag der Verunreinigung in die Elbe zu vermeiden, bleibt der Nord-Ostsee-Kanal für die Schifffahrt mindestens bis zum 03.01.2023 gesperrt

Pressemitteilung Nr. 7 Datum: 27.12.2022

Aufnahmefähiges Öl zum Großteil beseitigt

Nord-Ostsee-Kanal weiterhin gesperrt

Seit Tagesanbruch laufen die Arbeiten zur Beseitigung des ausgetretenen Öls auf dem Nord-Ostsee-Kanal mit den Schadstoffbekämpfungsschiffen sowie den landseitigen Einsatzkräften weiter. Die erfassten Daten des Sensorflugzeugs zeigen, dass aktuell sich nur noch eine geringe Menge Öl auf den Wasserflächen des Kanals befindet. Im Laufe des Tages wird ein Großteil dieses Öls aufgenommen sein. Dementsprechend wird das Havariekommando Einsatzkräfte sowie Schadstoffbekämpfungsschiffe nach und nach abziehen. Die nächste Maßnahme wird die Reinigung der Ufer- und Böschungsbereiche, der verunreinigten Schiffe sowie der Hafen- und Schleusenanlagen werden. Hier werden aufgrund der vorgefundenen Ölverschmutzungen noch umfangreiche und langwierige Arbeiten erforderlich um einen Austrag der Verunreinigungen in nicht verschmutzte Bereiche möglichst zu vermeiden. In diese Aufgaben werden nun auch zunehmend private Unternehmen eingebunden. Auf dem Wasser ist derzeit in Teilbereichen noch ein dünner Ölfilm sichtbar, der jedoch nicht aufnahmefähig ist. Um die Reinigungsarbeiten an der Uferböschung nicht zu behindern bleibt der Kanal für die Schifffahrt mindestens bis zum 03.01.2023 gesperrt. Die beteiligten Behörden stehen hierzu in enger Abstimmung miteinander.

Pressemitteilung Nr. 6 Datum: 24.12.2022

Ölbekämpfung im Nord-Ostsee-Kanal läuft auch an Weihnachten

NEUWERK wird abgelöst / Havariekommando-Leiter dankt Einsatzkräften

Auch an Weihnachten arbeiten die Einsatzkräfte bei Brunsbüttel daran, den Nord-Ostsee-Kanal vom Öl zu befreien. Am Ufer und auf dem Wasser sind am Samstag (24. Dezember) wieder etwa 150 Frauen und Männer im Einsatz. Sie werden aller Voraussicht nach auch am ersten und am zweiten Weihnachtstag vor Ort sein. Der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, wandte sich in einer Audiobotschaft an die Einsatzkräfte am Ufer und auf den Schiffen. „Ich bedanke mich für Ihren tatkräftigen Einsatz und kann Ihre Leistung nicht genug würdigen“, so Renner darin. Er betonte, dass die Frauen und Männer während der Feiertage ihre privaten Interessen zurückstellten, um zu helfen und wünschte im Namen des Havariekommandos frohe Weihnachten. Am Nord-Ostsee-Kanal arbeiten derzeit sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche Einsatzkräfte. Im Einsatz sind Frauen und Männer aus den THW-Ortsverbänden Kiel, Pinneberg, Wahlstedt, Meldorf, Burg-Hochdonn, Hamburg-Mitte und Lübeck. Dazu kommen Kräfte des THW-Landesverbands Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein. Außerdem sind Feuerwehreinheiten aus dem Kreis Dithmarschen sowie Kräfte des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein im Einsatz. Dazu kommen die Schiffsbesatzungen der NEUWERK, der SCHARHÖRN, der KNECHTSAND und der ODIN. Sie alle werden unterstützt von Personal aus den Verkehrszentralen und aus dem Umweltministerium Schleswig-Holstein. Auch die Marineflieger der Bundeswehr, die das Sensorflugzeug DO228 des Havariekommandos fliegen, sind in den Einsatz eingebunden. Das Havariekommando hatte am Mittwoch die Gesamteinsatzleitung übernommen. Seine Mitarbeitenden sind sowohl vor Ort in Brunsbüttel als auch im Stab in Cuxhaven tätig. An Heiligabend werden die Arbeiten vor Ort am späten Nachmittag weitgehend unterbrochen, damit möglichst viele der Beteiligten zumindest für einige Stunden Weihnachten feiern können. Am Morgen des 25. Dezember wird die Ölbekämpfung wieder aufgenommen. Ziel des Havariekommandos ist es weiterhin, Kanal in einen Zustand zu versetzen, der es den Aufsichtsbehörden erlaubt, die Wasserstraße wieder für die Schifffahrt freizugeben. Das wird voraussichtlich noch dauern: Frühestens am Mittwoch (28. Dezember) könne die Sperrung aufgehoben werden, heißt es in den aktuellen „Bekanntmachungen für Seefahrer“ (BfS) des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes NOK. Die beteiligten Behörden stimmen sich dazu laufend ab. Die Ölbekämpfungs-Maßnahmen laufen derweil weiter gut. Der Ölfilm auf dem Wasser wird dünner und kleiner. 2 Am Morgen des 24. Dezember hat das Havariekommando die NEUWERK ablösen lassen. Sie wird in der Nordsee für den Fall einer möglichen Havarie auf See benötigt. Ersetzt wird sie durch einen Ölbekämpfungs-Schubverband aus der ODIN und dem Ponton LÜTTMOOR. Dieser kam in der Nacht zum Samstag an und hat die Arbeit bereits aufgenommen Die NEUWERK wird nun gereinigt. Im Laufe des Samstags wird sie unter Sicherheitsvorkehrungen, die ein Verschleppen von Öl in die Elbe verhindern, aus dem Kanal ausgeschleust. -PM Havariekommando

Pressemitteilung Nr. 5 Datum: 23.12.2022

Havariekommando setzt Ölbekämpfungs-Maßnahmen fort

NOK bleibt noch über die Weihnachtstage gesperrt

Die Ölbekämpfungs-Maßnahmen auf dem Nord-Ostsee-Kanal zeigen Wirkung. Luftbilder aus einem Überflug am Freitagmittag zeigen, dass der Ölfilm auf dem Wasser deutlich dünner geworden ist. Das Öl wird weiterhin von drei Ölbekämpfungsschiffen aufgenommen. Dies wird allerdings umso schwieriger, je dünner der Ölfilm wird. In Ufernähe gibt es Hotspots, an denen sich noch zähflüssiges Öl sammelt, beispielsweise in Hafenbecken. Dort liegen derzeit Einsatzschwerpunkte, an denen Kräfte des Technischen Hilfswerks das Öl mit verschiedenen Techniken sammeln und abpumpen. Das Ziel des Havariekommandos ist es, den Nord-Ostsee-Kanal in einen Zustand zu versetzen, der es den Aufsichtsbehörden erlaubt, ihn wieder für die Schifffahrt freizugeben. Wann diese Freigabe erfolgen kann, kann weiterhin nicht mit Sicherheit gesagt werden. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal geht davon aus, dass die Sperrung noch andauert. Frühestens am Mittwoch (28. Dezember) könne sie aufgehoben werden, heißt es in den aktuellen „Bekanntmachungen für Seefahrer“ (BfS). Die zuständigen Behörden sind dazu in enger Abstimmung. Das Havariekommando und die Wasserschutzpolizei weisen darauf hin, dass es mittlerweile auf der Elbe vor Brunsbüttel zu Ölschlieren und leichten Ölablagerungen am Ufer kommen kann. Das liegt unter anderem daran, dass die Tore der Schleusen in Brunsbüttel nicht hermetisch dicht sind. Daher kann Öl vom Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe gelangen. Die Einsatzkräfte vor Ort versuchen den Übergang von Öl in die Elbe mittels Ölsperren soweit wie möglich zu verhindern. Das Havariekommando plant indessen, im Verlauf des 24. Dezember das Mehrzweckschiff NEUWERK im Kanal abzulösen, da sie als Notschlepper für eventuelle Unfälle auf der Nordsee benötigt wird. Sie wird durch einen Ölbekämpfungs-Verband aus der ODIN und dem Ponton LÜTTMOOR ersetzt, der in der Nacht in Brunsbüttel erwartet wird. Die SCHARHÖRN und die KNECHTSAND setzten die Ölaufnahme wie bisher fort. Auch am Freitag waren wieder etwa 150 Einsatzkräfte auf dem Wasser und am Ufer engagiert, um die Ölverschmutzung zu bekämpfen. Insbesondere unter den Kräften des Technischen Hilfswerks sind zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Sie bleiben voraussichtlich auch über die Weihnachtstage im Einsatz. Havariekommando-Leiter Renner: „Ich danke ausdrücklich allen Frauen und Männern, die sich in diesen Tagen am und auf dem Nord-Ostsee-Kanal engagieren und dazu beitragen, den Schadstoff zu bekämpfen. Sie zeigen enormen Einsatz, obwohl die Feiertage vor der Tür stehen und zu Hause die Familie und die Freunde warten. Das verdient große Anerkennung.“ -PM Havariekommando

Einige Helfer der Feuerwehr beseitigen Ölverschmutzung in einem Hafenbecken des NOK.

Trotz vor der Tür stehenden Feiertagen arbeiten unzählige haupt- und ehrenamtliche Helfer, um der Ölverschmutzung am Nord-Ostsee-Kanal Herr zu werden. Foto: Havariekommando

Pressemitteilung Nr. 4 Datum: 22.12.2022

Ölbekämpfungs-Maßnahmen sind erfolgreich

Dauer der NOK-Sperrung weiter unklar 

Das Havariekommando ist mit dem bisherigen Verlauf der Ölbekämpfung auf dem Nord-Ostsee-Kanal zufrieden. „Die Mehrzweckschiffe NEUWERK und SCHARHÖRN sowie das Ölbekämpfungsschiff KNECHTSAND konnten in den letzten 24 Stunden große Mengen Öl aufnehmen. Auch der Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer am Ufer zahlt sich aus“, erklärte Robby Renner, Leiter des Havariekommandos. Die Maßnahmen seien erfolgreich, es habe sich im Verlauf des Tages aber auch gezeigt, dass der Einsatz noch dauern werde, so Renner. Wie lange der Kanal noch gesperrt bleiben muss, ist daher weiterhin nicht klar. Das Havariekommando hatte bereits am Donnerstagmorgen festgestellt, dass die Sperrung bis mindestens zum Freitagnachmittag dauern würde. Eine längere Sperrung ist derzeit wahrscheinlich: Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal, das letztlich die schifffahrtpolizeiliche Freigabe erteilt, geht derzeit von einer Sperrung bis mindestens Samstag, 12 Uhr, aus. Am Donnerstagabend befanden sich rund 30 Schiffe im Zulauf auf eine der Kanalschleusen oder warteten im Kanal auf die Weiterfahrt. Der Verlauf und die Dauer der weiteren Ölbekämpfungs-Arbeiten hängt unter anderem von den äußeren Bedingungen, wie der Wetterlage ab. Besondere Herausforderung ist dabei der Wind, der laut Vorhersage im Laufe des Freitags zwischenzeitlich drehen soll. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag werden die Ölbekämpfungsschiffe weiter auf dem Kanal unterwegs sein und Öl von der Wasseroberfläche aufnehmen. Bei Tagesanbruch nehmen die Helferinnen und Helfer des technischen Hilfswerk (THW ) und der Feuerwehr die Arbeit am Ufer wieder auf. In den Einsatz ist mittlerweile auch die Tierrettung eingebunden, da einige verölte Tiere gesichtet worden sind. -PM Havariekommando

Pressemitteilung Nr. 3 Datum: 22.12.2022

Ölbekämpfung im Nord-Ostsee-Kanal läuft weiter

Spezialschiffe waren die ganze Nacht im Einsatz

Auf dem Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel dämmen Einsatzkräfte unter der Leitung des Havariekommandos weiter die Ausbreitung des Öls ein. Die ganze Nacht hindurch haben die Mehrzweckschiffe NEUWERK und SCHARHÖRN sowie das Ölbekämpfungsschiff KNECHTSAND Öl von der Wasseroberfläche aufgenommen. Der Bereich der Ölverschmutzung erstreckt sich von den Brunsbütteler Schleusen bis nördlich der Brunsbütteler Hochbrücke (Bundesstraße 5). Am Ufer nehmen die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks, der Feuerwehr und des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz des Landes Schleswig-Holstein (LKN) bei Tagesanbruch die Arbeit wieder auf. Insgesamt waren bisher schon über 100 Frauen und Männer auf dem Wasser und am Ufer im Einsatz. Aus einem Leck in einer Ölleitung, einem sogenannten Düker, am Nordufer des NordOstsee-Kanals war Rohöl ausgetreten und größtenteils in das Wasser des Kanals gelangt. Bereits am Freitag (16. Dezember) waren Ölspuren auf dem Wasser bemerkt worden. Am Mittwoch bat das LKN das Havariekommando um Übernahme der Gesamteinsatzleitung. Nachdem das Leck am Mittwochnachmittag lokalisiert werden konnte, wurde es abgedichtet und der Ölfluss stoppte. Zu dem Zeitpunkt waren aber schon bis zu 12 Kubikmeter Öl in den Kanal geflossen. „Die Bekämpfung läuft derzeit sehr gut“, berichtet Dr. Robby Renner, der Leiter des Havariekommandos. Die NEUWERK, die SCHARHÖRN und die KNECHTSAND haben heute Nacht bereits viel Öl aufnehmen können. Sehr wichtig ist für uns auch der Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer am Ufer, die unter anderem mit Ölsperren dafür sorgen, dass sich der Schadstoff nicht noch weiter ausbreitet. Die Reinigung der Ufer wird natürlich noch länger dauern.“ Priorität sei derzeit, den Schifffahrtsweg wieder passierbar zu machen. Weil die Verunreinigung auch die Kammern der Brunsbütteler Schleuse erreicht hat, veranlasste die zuständige Verkehrszentrale bereits am Mittwochmorgen eine Sperrung der Schleuse. Der Nord-Ostsee-Kanal ist damit nicht passierbar. Das Havariekommando rechnet damit, dass die Sperrung noch bis mindestens Freitagnachmittag (23. Dezember) dauern wird. Das Havariekommando hat eine Luftraumsperrung am Ort des Ereignisses veranlasst, damit die Aufklärung mittels Drohnen und Sensorflugzeug nicht behindert wird. Bei Tagesanbruch ist ein weiterer Überflug durch das Sensorflugzeug DO228 geplant, um Daten zum Fortschritt der Ölbekämpfung zu erhalten. -PM Havariekommando

Die Neuwerk, ein großes Schiff der Küstenwache, liegt im Kanal bei Brunsbüttel.

Das große Mehrzweckschiff der Küstenwache „Neuwerk“ hilft bei der Eindämmung der Ölverschmutzung.

Pressemitteilung Nr. 2 Datum: 21.12.2022

Öl im Nord-Ostsee-Kanal: Ursache gefunden

Einsatzkräfte bekämpfen Ölverschmutzung am Ufer und auf dem Wasser

Ein Leck in einer Ölleitung am Nordufer des Nord-Ostsee-Kanal ist die Ursache für die Ölverschmutzung auf dem Wasser des Kanals. Das teilten das Havariekommando und die Polizei am Nachmittag mit. Die Austrittsstelle konnte abgedichtet werden, so dass kein weiteres Öl mehr austritt. Wie es zu dem Leck kommen konnte, ist bisher nicht bekannt. Die Verunreinigung des Kanals erstreckt sich von der Schleuse Brunsbüttel aus etwa sechs Kilometer nach Osten. Auch die Schleusenkammern selbst sind betroffen. Die Schleusen sind weiterhin gesperrt. Wann die Sperrung aufgehoben werden kann und der Schiffsverkehr wieder fließt, ist derzeit noch nicht bekannt. Das Ölbekämpfungsschiff KNECHTSAND und das Mehrzweckschiff NEUWERK befinden sich am Ereignisort und nehmen das Öl von der Wasseroberfläche auf. Für den Abend wird zudem das Mehrzweckschiff SCHARHÖRN zur weiteren Unterstützung erwartet. Am Ufer sind neben dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein die THW-Ortsverbände Lübeck, Kiel, Pinneberg, Meldorf und Hamburg-Mitte, sowie die Feuerwehr Brunsbüttel und Kräfte des Kreisfeurwehrverbands Dithmarschen im Einsatz. Das Ölaufklärungsflugzeug DO228 des Havariekommandos ist vom Marinefliegerstützpunkt Nordholz aufgestiegen und überfliegt die Einsatzstelle, um Daten zum Ausmaß der Verschmutzung zu erfassen. Die Gesamteinsatzleitung liegt beim Havariekommando. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht. Wegen möglicher Explosionsgefahr, war zwischenzeitlich eine Warnmeldung über die Warnapp NINA abgesetzt worden. Diese wurde wieder aufgehoben. -PM Havariekommando

Pressemitteilung Nr.1 Datum: 21.12.2022

Ölverschmutzung auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Havariekommando übernimmt Gesamteinsatzleitung

Wegen einer Ölverunreinigung im Bereich der Brunsbütteler Schleusen ist der NordOstsee-Kanal seit Mittwochmorgen (21. Dezember) gesperrt. Das Havariekommando hat am Vormittag auf Ersuchen des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) die Gesamteinsatzleitung übernommen. Die Gewässerverunreinigung befindet sich zwischen dem Ölhafen Brunsbüttel und den Schleusen. Da die Gewässerverunreinigung auch die Schleusenkammern betrifft, hat die Verkehrszentrale Nord-Ostsee-Kanal am Dienstag um 7:30 Uhr die Sperrung der Schleusen veranlasst. Das Havariekommando verschafft sich derzeit einen Überblick über die Menge und die Art des ausgetretenen Öls. Eine Analyse der Proben läuft. Derzeit zieht das Havariekommando weitere Einsatzkräfte im Bereich der Verschmutzung zusammen. Das Mehrzweckschiff NEUWERK sowie das Ölbekämpfungsschiff KNECHTSAND werden zum Ereignisort beordert. Bereits am Freitag, 16. Dezember, waren kleinere Mengen Öl auf dem Wasser aufgefallen. Seit dem Wochenende sind bereits Kräfte des LKN, der THW-Ortsverbände Meldorf, Kiel und Pinneberg sowie Einheiten der Feuerwehr Brunsbüttel vor Ort und haben Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzung eingeleitet. Seit heute ist zusätzlich der THW-Ortsverband Hamburg-Mitte im Einsatz. Landseitig wird Öl abgesaugt, in den Hafenbecken sind drei Mehrzweckarbeitsboote im Einsatz. Ölsperren, die eine weitere Ausbreitung des Öls verhindern sollen, sind ausgebracht. Die Ursache der Verschmutzung ist derzeit nicht bekannt, die Wasserschutzpolizei ermittelt. -PM Havariekommando